#283 Gartenschimpftirade - Wahrheiten und Unwahrheiten über Heidelbeeren
Neuer pH-Wert für Heidelbeeren?

Blaubeeren und Heidelbeeren sind zwei verschiedene Namen für ein und dieselbe Beere. Als Kind kannte ich die leckeren Beeren mit dem dunklen Fruchtfleisch aus heimischen Wäldern nur als Blaubeeren, dann auch als Heubeeren und später auch als Heidelbeere.
Die blauen Beeren mit dem hellen Fruchtfleisch nennt man hier Kulturheidelbeeren. Das sind durchweg Züchtungen ausgehend von den nordamerikanischen Blaubeeren.
Wildheidelbeeren kaufe ich noch immer auf den Wochenmärkten der Region. Wenn meine Frau Zeit und Lust hat, sammeln wir die auch selbst. Der hiesige Förster hat das noch nie beanstandet und der Waldeigentümer und seine Frau freuen sich über jedes Glas dieser köstlichen Konfitüre (extra). Neulich wollte er sogar dafür bezahlen. Selbstgemachte Konfitüre aus Kulturheidelbeeren sind für mich undenkbar.

Schon vor Jahren wurde das wilde sammeln von Heidelbeeren durch das Bundesamt für Ernährung untersagt.Zum einen wegen des drastischen Rückgangs der heimeischen Heidelbeere durch den Gebrauch von Raffeln,die die gesamte Pflanze so schädigen,daß im Folgejahr keine Früchte mehr dran sind.Deswegen ist auch der Gebrauch von Raffeln verboten.Aber hauptsächlich durch die Verbreitung des Fuchsbandwurms durch wilde Heidelbeeren.Diese Beeren haben den höchsten Anteil des Parasiten von allen anderen Früchten.Dieser Parasit ist praktisch nicht heilbar,wenn er einmal in den Verdauungstrakt des Menschen gelangt.Wildtiere sind dagegen immun.Der Verkauf auf Wochenmärkten muß nachweißlich aus eingefriedeten Gebieten stammen.d.h.Wo kein Wildtier reinkommt.